Die Keller in vielen Häusern sind wahre Energiefresser. Um Heizenergie zu sparen können hier drei Dinge im Keller abgedämmt werden: Die Kellerdecke, die Kellerwände und der Kellerboden. Das Problem: Decken, Böden und Wände sind in der Regel nicht gedämmt. Und selbst dort, wo sich im Boden über einer Kellerdecke unter dem Estrich noch Trittschall-Dämmschichten befinden, reicht deren dämmende Wirkung oft nicht. Hohe Verluste an Wärmeenergie und unbehaglich kalte Fußböden sind die Folge. Zwischen 10 und 15 Prozent der gesamten Heizenergie gehen so verloren. Wer seinen Keller richtig abdichtet, kann eine ganze Menge Geld sparen und sich zusätzlich über warme Füße und ein angenehmes Klima in allen Räumen freuen.
1) Dämmplatten unter der Kellerdecke
Die üblichste Methode, einen Keller zu abzudichten, ist die Arbeit an der Kellerdecke. Allerdings ist in vielen Kellern die Deckenhöhe eher niedrig. Um hier zu dämmen und dennoch eine gewisse Kopffreiheit zu erhalten, empfiehlt es sich, unter die Decke so genannte Hochleistungs-Dämmplatten zu montieren. Sie sind zwischen 5 und 8 cm breit, verfügen über eine hervorragende Dämmwirkung und reduzieren den Verlust an Heizungswärme deutlich. Als Produkte mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis gelten Platten aus Phenolharzschaum. Sie sind schwer zu entflammen und wirken stark dämmend. Deshalb bedarf es – im Gegensatz zu konventionellen Dämmstoffen – nur etwa halb so dicker Platten. Im Übrigen empfiehlt es sich, Wasser- und Heizungsrohre ebenfalls zu dämmen.
Einen kleinen Einblick in die Möglichkeiten der Anwendung von Dämmplatten liefert dieses Video des Onlinemagazins für energetisches Bauen und Sanieren enbausa.de:
2) Dämmstoffe in die Kellerdecke einblasen
Häufig sind die Decken in den Kellern aus Beton. Die darüber liegenden Holzböden sind auf einer ebenfalls aus Holz bestehenden Konstruktion verlegt. Das gleiche gilt übrigens auch für viele Gewölbedecken. Der hier durch die Konstruktion bedingte Hohlraum ist in etwa 6 – 10 Zentimeter breit und in aller Regel ungedämmt. Dämmmatten oder Dämmplatten nachträglich einzubauen ist nur möglich, wenn man den Fußboden hochnimmt.
Deshalb ist eine Alternative interessant, bei der nachträglich Dämmstoffe in den Hohlraum eingeblasen werden. Notwendig dazu ist jedoch ein Zugang. Dafür kann man zum einen von unten ein Loch die Kellerdecke bohren. Das empfiehlt sich vor allem bei Gewölbe- oder Kappendecken. Während der Arbeiten müssen die darüber liegenden bewohnten Bereiche gar nicht betreten werden. Die Vorgehensweise ist ähnlich der bei der Wärmeisolierung von Fassaden:

Eine andere Möglichkeit besteht darin, an den Rändern der Räume, die gedämmt werden sollen, zwei bis drei Holzdielen aufzunehmen. Nachdem die Dämmstoffe eingebracht wurden, können die Dielen wieder eingesetzt werden. Eine weitere Variante ist es, in die Dielen etwa 25 bis 30 mm große Öffnungen zu bohren. Auch sie werden nach der Arbeit an der Dämmung wieder verschlossen. Für welche Möglichkeit man sich entscheidet, hängt sehr stark von den Gegebenheiten vor Ort ab.
Das sind die Vorteile: Werden Kellerdecke und darüber liegender Fußboden durch das nachträgliche Einblasen von Dämmstoffen abgedämmt, hat das gleich mehrere Vorteile. Zum einen ist dieses Verfahren möglich, ohne dass aufwändig umgebaut werden muss. Die Bewohner werden also durch die Arbeiten nicht beeinträchtigt. Für die Arbeit selbst wird zum anderen oft nur ein Tag benötigt. Außerdem ist das Verfahren kostengünstig, innerhalb weniger Jahre hat es sich also bereits amortisiert.
3) Kellerwände und Kellerböden dämmen
Wird der Keller zusätzlich als Wohnraum genutzt, ist es nicht ausreichend, lediglich die Decke zu dämmen. Kellerwände und Kellerboden müssen ebenfalls abgedichtet werden. Kellerwände lassen sich dabei von außen und von innen dämmen.
Sinnvoll und viel effektiver ist eine Dämmung von außen, die so genannte Perimeterdämmung. Allerdings geht diese Art der Dämmung mit einem wesentlichen größeren Aufwand beim Bauen einher. In den meisten Altbauten müssen dazu nämlich noch Erdarbeiten gemacht werden. Das schlägt stark bei den Kosten für die Wärmedämmung durch.
Ein Kellerboden lässt sich in aller Regel nur von innen abdichten. Ein Nachteil dieser so genannten Aufbodendämmung: Die lichte Raumhöhe nimmt ab. Außerdem müssen die Türen und Sockel der Treppensockel angepasst und nicht zuletzt belastbare und trittfeste Materialien verwendet werden. Um der Diffusion von Wasser entgegen zu wirken, wird bei der Arbeit am Kellerboden, wie übrigens auch bei der Deckendämmung, eine Folie eingezogen. Deshalb ist hier der Fachmann gefragt.

Fazit der Kellerdämmung
Einen Keller zu dämmen lohnt sich. Nicht nur wegen des wohlig warmen Gefühls an den Füßen. Kostbare Wärmeenergie zu sparen, schont den Geldbeutel. Ein professionell gedämmter Keller ist außerdem nicht mehr feucht. Muffiger Geruch und Schimmel gehören damit der Vergangenheit an.
Bildmaterial freundlicher Weise zur Verfügung gestellt von der schlau gedaemmt GmbH.