Viele Tipps zum Strom sparen mit der Nachtspeicherheizung und Kosten senken. Denn so ein Nachtspeicherofen frisst Strom und genießt folglich einen schlechten Ruf. Oft werden sie als zu teuer oder auch unwirtschaftlich dargestellt. Dennoch kannst du mit einfachen Tricks deine Heizkosten senken.
Das Wichtigste in Kürze
Was ist eine Nachtspeicherheizung?
Nachtspeicherheizungen waren früher eine gute Möglichkeit den überwiegend ungenutzten Nachtstrom zu verwenden. Und das kostengünstig sowie weitgehend emissionsfrei. Denn mit den Nachtspeicheröfen entstand ein Heizgerät, welches nachts Strom aufnimmt und in thermische Energie umwandelt. Anschließend speichern sie die Wärme und geben diese am Tage ab. Dabei sind Heizwendel und Schamottestein sicher im Gehäuse verbaut und geben mit Hilfe vom Ventilator langsam Wärme im Raum ab. Somit ist die Nachtspeicherheizung eine von vielen elektrischen Heizungen.
Stromsparend Heizen mit der Nachtspeicherheizung
Grundsätzlich verbrauchen die älteren Heizkörper etwas mehr an Strom als die aktuelleren. Jedoch haben die modernen Nachtspeicherheizungen den Vorteil, dass sie selten kaputt gehen. Aber ältere Modelle laufen im Schnitt 25-30 Jahre länger und haben dabei kaum Störungen. Daher solltest du dies bei einem möglichen Kauf berücksichtigen, da sich diese Kostenersparnisse auszahlen werden.
Wenn man die Kosten der Anschaffung, der Reparatur- und Wartungskosten in die laufenden Kosten mit einbezieht, so wirkt eine Nachtspeicherheizung gar nicht mehr so teuer. Dennoch stellt sich hier die Frage, wie sich mit einer Nachtspeicherheizung Geld und vor allem effektiv Strom sparen lässt. Wir haben folglich einige Möglichkeiten zur Kostenreduzierung gesammelt:
1) Die Heizung richtig bedienen
Wenn du in einer Wohnung mit Nachtspeicher Heizgerät wohnst, solltest du das Gerät unbedingt richtig bedienen. Denn das ist ein Möglichkeit hier Heizkosten sparen zu können. Daher halte dich an die Bedienungsanleitung. Falls keine vorhanden ist, bitte die Vermietung dir eine zur Verfügung zu stellen. Ebenfalls solltest du kontrollieren, ob die Aufladeregulierung richtig funktioniert.
2) Nachtstromtarif wählen
In der Regel schalten die Stromzähler eines Nachtspeicherofens in der Zeit zwischen 22:00 Uhr und 06:00 Uhr auf den billigeren Nachtstrom um. Daher solltest du nur in dieser Zeit eine Aufladung der Geräte vornehmen. Allerdings ist der Nachtstrom mittlerweile nicht mehr viel günstiger, als der übliche Strom. Daher kann es sinnvoll sein, zusätzlich andere Produkte zum Strom sparen zu nutzen und überall im Haushalt Energieverschwender zu beseitigen. Dann sind die Nachtspeicherheizung und ihre Kosten erträglicher.
3) Temperaturen niedriger einstellen
Gleichfalls kannst du mit der Nachtspeicherheizung Kosten einsparen, indem du die Temperatur um ein bis zwei Grad senkst. Dadurch bleibt es warm, aber du sparst bares Geld. Insgesamt kannst du so beim Heizen sechs Prozent an Energie sparen. Wenn dir dann zu kalt wird, kannst du dir ein Heißgetränk oder eine Wärmflasche machen. Und auch ein wenig Bewegung zwischendurch bringt ein wohliges Wärmegefühl.
4) Nachtspeicherheizung regelmäßig warten lassen
Neben den bereits genannten Maßnahmen zum Strom sparen, solltest du deinen Nachtspeicherofen regelmäßig warten lassen. Dabei übernimmt die Vermietung nicht immer die Kosten für die Wartung. Allerdings ist diese Wartung wichtig. Denn hierbei wird das Gerät gereinigt, sodass das Gerät einwandfrei funktioniert. Folglich spart das langfristig Heizkosten.
5) Wärmedämmmatten und Reflektionsmatten
Des Weiteren kannst du Heizkosten durch Wärmeisolierung sparen. Demnach gehe in ein Baumarkt und kaufe dir dünne Wärmedämmmatten, sowie Reflektionsmatten. Dann kannst du diese an die Wand der Nachtspeicherheizung befestigen bzw. kleben. Folglich wird die Wärme, welche vom Heizkörper ausgeht, nicht mehr so sehr in die Wand gedrückt und geht nicht ins Äußere des Zimmers.
Tipp: Besonders gut für schlecht isolierte Außenwände geeignet
Vor allem für Zimmer, welche schlecht isolierte Außenwände besitzen, ist dies ein riesiger Vorteil. Dabei solltest du darauf achten, dass die Matten schwer oder gar nicht entflammbar sind.
6) Moderne Nachtspeicherheizung verwenden
Wenn du in deinem Zuhause einen schon in die Jahre gekommenen Nachtspeicherofen besitzt, solltest du über einen Wechsel zu einem neueren und moderneren Modell nachdenken. Denn die neueren Nachtspeichergeräte sind wesentlich effektiver in Sachen Energieausbeute als die älteren Heizkörper. Mit ein wenig Glück findest du auch gebrauchte Geräte im guten Zustand im Internet. Überdies beachte nützliche Produkte zum Heizkosten reduzieren.
7) Ölradiatoren benutzen
Außerdem solltest du an Tagen im Herbst oder im Frühjahr bei kälteren Phasen auf sogenannte Ölradiatoren zurückgreifen. Diese gibt es im Baumarkt zu kaufen. Da sie flexibel einsetzbar sind und die Wärme gleichmäßig im Raum verteilen, sind sie praktische Hilfen für den Übergang der Jahreszeiten. Aber die hohen Betriebskosten machen dies nur empfehlenswert, wenn sie nicht allzu lange in Betrieb sind. Ferner beachte unseren Ratgeber für ein effizientes Heizsystem.
8) Vorsicht beim Wechsel des Anbieters
Auch beim Wechseln des Stromanbieters kannst du Geld sparen, auch wenn du ein Nachtspeicherofen nutzt. Hier solltest du im Internet alle Anbieter und Stromtarife vergleichen, um den möglichst günstigsten Tarif zu bekommen. Dabei gibt es oft besondere Angebote für den Betrieb von Nachtspeicherheizungen, die sich lohnen können. Falls du den Anbieter wechseln möchtest achte auf diese Kriterien:
9) HeizCheck machen und Alternativen fordern
Darüber hinaus kannst du einen HeizCheck durchführen. Demnach prüft co2online den Heizenergieverbrauch deines Wohnhauses im Vergleich zu anderen. Anschließend kannst du die Ergebnisse inklusive eines Musterbriefs anfordern und deine Hausverwaltung auffordern klimafreundlichere Heizvarianten zu installieren.
Vorteile und Nachteile von Nachtspeicheröfen
Nach wie vor gibt es bei der Verwendung von Nachtspeicheröfen Vor- und Nachteile. Deshalb haben wir die wichtigsten zusammengefasst. Sie sollen dir eine mögliche Entscheidung für oder gegen den Kauf eines Nachtspeicherofens erleichtern.
Vorteile
- Ausfallsicher und einfach in der Handhabung
- Preisgünstige Anschaffung
- Mehr Sicherheit im Vergleich zu offenen Öfen, Kaminen oder Heizstrahlern.
Nachteile
- Hohe Betriebskosten
- Mögliche Verschlechterung der Luftqualität
- Asbest Gefahr bei alten Modellen
- Geräte können sehr heiß werden, weswegen Brandgefahr besteht.
Die Nachtspeicherheizung uns ihre Kosten
Wenn du dich für ein Nachtspeicherofen interessierst sind zunächst die Anschaffungskosten wichtig. Hierbei zahlst du je nach Leistungsstärke des Geräts zwischen 700 – 1500 Euro. Anschließend sind die Kosten für den Betrieb einer solchen elektrischen Heizung wichtig. Und hier liegt der große Nachteil des Nachtspeicherofens. Denn hohe Strompreise sorgen für hohe Heizkosten. Im Schnitt rechnet man mit 25 Euro pro qm im Jahr. Wenn du die Kosten genau ausrechnen möchtest, nutze einen geeigneten Rechner oder folgende Gleichung:
Wie viel die Nachtspeicheröfen im eigenen Haus kostet, kannst du einfach berechnen mit folgender Gleichung: Heizleistung (in Kilowatt) x Heizdauer (in Stunden) x Preis für den Heizstrom (in Euro pro Kilowattstunde) = Nachtspeicherheizung Kosten (Euro).”
Die Expert*innen von heizung.de zu den Kosten der Nachtspeicheröfen.
Häufige Fragen und Antworten
Eine Nachtspeicherheizung, auch Nachtspeicherofen genannt, ist ein elektrisch betriebenes Heizungsgerät. In der Regel speichert es nachts Strom, welcher in thermische Energie umgewandelt wird.
Dieses Heizungsgerät hat den Vorteil, dass es günstig in der Anschaffung und einfach in der Handhabung ist. Hingegen ist es teuer im Betrieb und kann die Luftqualität verschlechtern.
Zum Strom sparen mit dem Nachtspeicherofen solltest du diese richtig einstellen, die Wettervorhersagen im Blick behalten und ggf. die Gradzahl etwas niedriger stellen. Außerdem wähle einen günstige Nachtstromtarif, lasse das Gerät regelmäßig warten und vermeide die Nutzung alter Geräte.
Hast du Erfahrungen mit einem Nachtspeichergerät? Wie hast du den Stromverbrauch senken können? Bei den steigenden Strompreisen sind die Nachtspeicheröfen zunehmend unattraktiv für Verbraucher. Wer langfristig Heizkosten sparen und der Umwelt Gutes tun möchte, der nutzt umweltfreundliche Alternativen, wie die Wärmepumpe, eine Brennstoffzellenheizung oder eine Pelletheizung.