Ein Heizkraftwerk (HKW) ist ein Kraftwerk, in dem neben Wärme auch elektrische Energie, in Form von Strom erzeugt wird. Dies erfolgt in einem „Kuppelprozess“, der auch als „Kraft-Wärme-Kopplung“ bezeichnet wird. Vereinfacht gesagt, ist also ein Heizkraftwerk, ein Kraftwerk das mit einer Kraft-Wärme-Kopplungs-Technologie arbeitet.
Zur Weiterverarbeitung wird die im Heizkraftwerk erzeugte Wärme in das Fernwärmenetz eingespeist. Deshalb befinden sich HKW oft in unmittelbarer Nähe von Industrieanlagen und städtischen Ballungsräumen, die den Bedarf an konstant hoher Wärme benötigen. In einem Heizkraftwerk wird Wärme und Energie nicht nur mit erneuerbarer Energie erzeugt. Vielmehr ist es auch möglich mit fossilen Brennstoffen, mit Solartechnologie oder mittels eines Kernreaktors.
Der bedeutende Vorteil des Heizkraftwerkes besteht in der höheren Energieeffizienz, im Vergleich zu einem
„üblichem” thermischem Kraftwerk. Das mit getrennter Energie- und Wärmeerzeugung herkömmliche, thermische Kraftwerk erreicht nur einen Wirkungsgrad von 35 – 40 %, wogegen der Wirkungsgrad eines Heizkraftwerkes bei bis zu 70 % liegt. Grund ist die Weiterverwendung der erzeugten Wärme.
In einem herkömmlichen Kraftwerk geht Wärme ungenutzt als Abwärme verloren, dagegen wird die entstehende Wärme in einem Heizkraftwerk in das Fernwärmenetz eingespeist und so weiter genutzt. Aufgrund dessen werden bis 70% der Endenergie, in Form von Wärme und Strom umgewandelt.
Im Hinblick auf die globale Erwärmung ist die Technologie von Heizkraftwerken als ein zukunftsweisendes und innovatives Konzept anzusehen. In HKW-Anlagen wird mit weniger Aufwand, durch gezielte Kombination von Energie- und Wärmeerzeugung mehr Energie erzeugt, als in den herkömmlichen Kraftwerken. Gegenüber einem herkömmlichen thermischen Kraftwerk arbeitet ein Heizkraftwerk in jedem Fall umweltschonender.