Hier erfährst du, wie du deinen Keller richtig dämmen kannst. Es gibt verschiedene Arten der Kellerdämmung. Wir zeigen dir, wie du dein Keller mit einer Perimeterdämmung oder der Kellerdeckendämmung vor Wärmeverlust schützen kannst.
Das Wichtigste in Kürze
Verschiedene Arten der Kellerdämmung
Ähnlich wie bei der energieeffizienten Dachdämmung gibt es auch bei der Kellerdämmung verschiedene Methoden der Dämmung. Doch warum sollte man den Keller dämmen? Ganz einfach, die Kellerdämmung ist ein einfaches und effizientes Mittel, um den Wärmeverlust im unbeheizten und ungenutzten Keller zu reduzieren. Insgesamt kannst du durch eine gute Wärmeisolierung des Hauses enorme Heizkosten sparen. Zusätzlich bleibt es im Erdgeschoß schön warm.
1) Die Perimeterdämmung
Um einen zuverlässigen Wärmeschutz zu gewährleisten, nutzt die Baubranche für die Kelleraußenwände eine sogenannte Perimeterdämmung. Diese wird an den Bauteilen angebracht, die mit dem Erdreich in Berührung kommen. Dabei dient die Perimeterdämmung der Ergänzung der wasserdichten Abdichtungsschicht. Indem sie dafür sorgt, dass die Innenwände nicht zu stark abkühlen, wird das Schimmelrisiko reduziert.
Somit ist sie ein lohnenswerter Wärmeschutz mit dem du überdies deine Heizkosten senken kannst. Jedoch ist diese Art der Kellerdämmung bei Bestandsbauten recht teuer aufgrund der nötigen Arbeiten im Erdbereich. Insgesamt kommst du hier auf Kosten von ca. 8000 – 13.000 Euro.
2) Die Kellerdecke dämmen
Die Kellerdeckendämmung ist günstiger als die Perimeterdämmung und hat einen hohen Wirkungsgrad. Dabei kannst du die Kellerdecke von oben (ca. 70 – 160 Euro pro Quadratmeter) oder unten (ca. 60 – 80 Euro pro Quadratmeter) dämmen. Doch eine Dämmung der Kellerdecke von oben macht nur Sinn, wenn due deinen Fußboden erneuerst. Die Variante von unten ist somit vorzuziehen. Aber bedenke, dass du so an Deckenhöhe verlierst. Anschließend musst du dich für eine der beiden folgenden Vorgehensweisen entscheiden:
Kellerdecke dämmen mit Dämmplatten
Im Grunde ist es recht einfach die Kellerdecke zu dämmen. Wenn du dich für die Methode mit Dämmplatten entscheidest, kann es sinnvoll sein, auf Hochleistungsdämmplatten zurückzugreifen. Denn diese sind meist dünner als andere Alternativen und haben trotzdem eine gute Dämmwirkung.
Die Dämmplatten gibt es aus verschiedenen Dämmstoffen und du kannst diese entweder aufkleben oder festdübeln. Ebenso kann es sein, dass eine Unterkonstruktion benötigt wird, beispielsweise bei Gewölbedecken. In jedem Fall kannst du mit einer ordentlichen Kellerdeckendämmung Heizkosten sparen und für ein guten Wohnklima sorgen. Jedoch bedenke, dass auch das richtige Heizen nötig ist, um Kosten zu sparen.
Dämmstoff in Kellerdecke einblasen
Andererseits kannst du die Kellerdecke dämmen indem du das Dämm-Material in die Kellerdecke einbläst. Beispielsweise wenn die Kellerdecke aus Beton ist und sich darunter ein Hohlraum befindet. Die Einblasdämmung ist meist die günstigste Variante mit Kosten von 15 – 25 Euro pro Quadratmeter. Somit ist diese Art der Kellerdeckendämmung eine sinnvolle Möglichkeit, um dauerhaft Energiekosten sparen zu können.
3) Dämmung der Kellerwände
Eine weitere Maßnahme der energetischen Sanierung im Bereich Keller ist die Dämmung der Kellerwände. Dabei ist auch diese Variante kostengünstiger als die Perimeterdämmung und beträgt ca. 90 Euro pro Quadratmeter. Insbesondere wenn du den Keller als Wohn- oder Waschraum nutzen möchtest ist die Dämmung der Wände wichtig.
Sofern dein Keller trocken ist, kannst du zwischen einer dampfdichten oder kapillaraktive Kellerdämmung wählen. Die dampfdichte Variante lässt keine Feuchtigkeit durch. Jedoch kann sich so Schimmel in den Zwischenebenen bilden. Hingegen bietet die kapillaraktive Dämmung einen Feuchtigkeitsaustausch, sodass die Kellerwände trocken bleiben. Letzteres ist mit höheren Kosten verbunden.
Achtung: Nur trockene Kellerdecke und Wände dämmen!
Eine Dämmung des Kellers ist nur sinnvoll, wenn die Kellerdecke, Wände und der Boden trocken sind. Wenn dies nicht der Fall ist, solltest du Fachleute zur Klärung der Ursache der Feuchtigkeit zu Rate ziehen, ansonsten besteht Schimmelgefahr!
4) Kellerboden dämmen
Die letzte Methode zur Kellerdämmung umfasst den Fußboden. Hier ist meist nur eine Aufbodendämmung möglich. Dabei ist ein Nachteil, dass der Raum an Höhe verliert und gegebenenfalls Türen den neuen Boden angepasst werden müssen. Im besten Fall lässt du diese Arbeiten vom Fachpersonal durchführen. Die Kellerbodendämmung kostet ca. 110 Euro pro Quadratmeter.
Finanzielle Mittel zum Keller dämmen
Um die Umwelt zu entlasten, gibt es staatliche Förderprogramme, die darauf abzielen die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern. Wenn du also ein Sanierungsvorhaben, wie die Dämmung deiner Immobilie, in Angriff nehmen willst solltest du die staatlichen Förderprogramme im Blick haben.
Denn du hast verschiedene Möglichkeiten Gelder zu beantragen. Dabei kannst du die Kellerdämmung als Einzelmaßnahme mit einem BAFA-Zuschuss finanzieren oder innerhalb einer Komplettsanierung mit einem KfW-Zuschuss. In jedem Fall ist hier Fachpersonal für Finanzierungsfragen hilfreich.
Häufige Fragen und Antworten
Durch den meist ungenutzten Keller geht viel Wärme verloren. Um folglich Heizkosten zu sparen ist die Kellerdämmung eine einfache und kostengünstige Möglichkeit eine Wärmeisolierung zu schaffen.
Du kannst die Kellerdecke mit Dämmplatten oder einer Einblasdämmung vor Wärmeverlust schützen, den Kellerboden oder die Kellerwände dämmen und zu guter Letzt die Keller Außenwände mit einer sogenannten Perimeterdämmung versehen.
Das kommt immer ganz drauf an wo die aktuellen Material- und Dienstleistungskosten liegen. Jedoch ist die Perimeterdämmung mit ca. 8000 – 13000 die kostenintensivste Dämmung.
Ist dein Keller gedämmt und wenn ja, welche Art der Dämmung hast du gewählt? Oder hast du gar eine clevere Dachdämmung oder eine der verschiedenen Arten der Fassadendämmung bevorzugt? Teile gerne deine Erfahrungen mit den jeweiligen Sanierungsarbeiten am Haus und möglichen Kosten.
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