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Fassadendämmung als Vorhangfassade oder WDVS?

Fassadendämmung WDVS

Für eine effektive Energieeinsparung, kannst du eine dein Haus dämmen. Dabei sind verschiedene Arten der Fassadendämmung möglich. Ob WDVS-Dämmung, Vorhangfassade oder Einblasdämmung, wir zeigen deine Möglichkeiten und die damit verbundenen Kosten.

Ist eine Fassadendämmung sinnvoll?

So eine Wärmedämmung kostet zunächst einmal Geld und das nicht wenig. Daher fragen sich viele, ob sich eine Fassadendämmung überhaupt lohnt. Dabei führen die vielen unterschiedlichen Informationen zu Verunsicherungen. Wenn du dir unsicher bist, kannst du dich auf folgender Seite über vermeintliche Kritikpunkte informieren. Denn insgesamt gilt, dass die Fassadendämmung eine sinnvolle Maßnahme der energetischen Sanierung ist. Durch diese Dämmung kannst du auf Dauer wertvolle Energie sparen. Die anfänglichen Fassadendämmungs-Kosten werden sich amortisieren. Zumal eine solche Maßnahme bei richtiger Ausführung den Wert deiner Immobilie steigert.

Arten der Fassadendämmung im Überblick

Falls du dich gegen eine komplette energetische Sanierung entschieden hast, kannst du auch effiziente Einzelmaßnahmen durchführen. Eine davon ist die Dämmung deiner Fassade. Dabei kannst du unterschiedliche Methoden wählen. Wir zeigen dir den Unterschied zwischen Wärmedämmverbundsystem, Vorhangfassade und Einblasdämmung:

1) Die WDVS-Dämmung

Das Wärmedämmverbundsystem, auch WDVS-Dämmung oder nur WDVS genannt, ist ein System mit aufeinander abgestimmten Baustoffen. Mit diesen kannst du die Außenwände deines Gebäudes dämmen. Das Wärmedämmverbundsystem besteht meist aus einem Dämmstoff, einer Unterschicht als Putzträger und einem Außenputz. Dann muss man die Dämmplatten ankleben, dübeln oder mit einem Schienensystem anbringen. Die WDVS-Dämmung sorgt für eine effektive Heizkostensenkung bis zu 30 Prozent, doch sie bringt nicht nur Vorteile, es gibt auch einige Nachteile, denn eine fehlerhafte Anbringung beeinträchtigt die Effizienz stark.

Vorteile

  • Steigerung des Immobilienwerts
  • 30% Senkung der Heizkosten
  • Weniger CO²-Emmissionen
  • Reduzierung von Schimmelgefahr

Nachteile

  • WDVS-Dämmung kostet zunächst viel Geld
  • Unterstützung von Fachpersonal nötig
  • Nicht für alle Fassaden geeignet

Welche Dämmstoffe eignen sich für die WDVS?

Da es verschiede Dämmstoffe gibt, ist die Wahl nicht immer ganz einfach. Doch die gängigste Form der WDVS-Dämmung sind Polystyrol-Platten. Dabei solltest du deine Entscheidung von der Wärmeleitfähigkeit des Dämm-Materials abhängig machen. Denn je geringer die Wärmeleitfähigkeit, desto besser die Isolierung. Andere verwendbare Dämm-Materialien sind beispielsweise:

  • Holzfaserplatten
  • Mineralfaserplatten
  • oder Schaumglas-Platten

2) Eine Vorhangfassade

Neben dem Wärmedämmverbundsystem, kannst du auch eine hinterlüftete Vorhangfassade nutzen. Hierbei wird der Dämmstoff auf das Mauerwerk angebracht. Dann folgt eine Lattenkonstruktion auf die üblicherweise die Vorhangsverkleidung angebracht wird. Somit entsteht die Hinterlüftung. Diese Art der Wärmedämmung reduziert Heizkosten und verhindert die Schimmelbildung. Insgesamt birgt die hinterlüfteten Vorhangfassade mehr Vorteile als Nachteile:

Vorteile

  • Reduzierung der Heizkosten
  • Langlebig
  • hohe Dämmwirkung
  • Große Auswahl an Dämmstoffen
  • Vielfältige Formgestaltungen möglich

Nachteile

  • Hohe Kosten, daher amortisiert sich eine solche Fassadendämmung erst nach über 30 Jahren

3) Kerndämmung zum Fassaden dämmen

Ebenfalls kann das Mauerwerk mit einer Kerndämmung isoliert werden. Diese wird vors Mauerwerk gesetzt und anschließend mit einer Vormauerschale abgedichtet. Dabei wird die Vormauerschale in der Regel mit Dübeln an das Mauerwerk befestigt. Als mögliche Dämmstoffe kommen wasserabweisende Mineralfaserplatten, Polystyrolpatten oder andere ökologische Dämmstoffe in Frage. Der Vorteil ist, dass diese Art der Dämmung auch im Nachhinein angebracht werden kann. Jedoch schwanken die Preise je nach Gestaltung der Vormauerschale.

4) Fassade dämmen mit der Einblasdämmung

Die Fassadendämmung mit cleverer Einblasdämmung ist eine gute Möglichkeit Einsparungen bei der Sanierung zu erzielen. Denn hierbei wird das Dämm-Material in einen Hohlraum gelassen. Dabei ist dieser bereits vorhanden oder wird nachträglich geschaffen. Folglich ist diese Methode überwiegend bei Altbauten und weniger für Neubauten im Einsatz.

Der Vorteil der Einblasdämmung ist, dass sie schnell umgesetzt werden kann. Die Kosten sind geringer als bei anderen Dämmarten und die Dämmwirkung ist hoch. Der Nachteil ist, dass ein ausreichende Hohlraum vorhanden sein muss. Überdies ist die Einblasdämmung eine gute Möglichkeit den Keller dämmen zu lassen. Und auch bei einer cleveren Dachdämmung kommt sie häufig zum Einsatz.

Fassadendämmung: Kosten im Überblick

Wenn es um Arbeiten am Haus geht, spielen Kosten immer eine wichtige Rolle. Hierbei sollten sich die Investitionskosten in den Folgejahren amortisieren. Damit deine Fassadendämmung auf Dauer lohnenswert ist, solltest du dir einen Energieberater zur Unterstützung nehmen. Außerdem ist es immer sinnvoll einen Anbieter Vergleich für eine Gebäudedämmung durchzuführen. Im folgenden haben wir eine kurzen Überblick über die möglichen Kosten erstellt:

Art der FassadendämmungKosten der Dämmung
WDVS-Dämmung:100 – 150 Euro pro Quadratmeter
Hinterlüftete Vorhangfassade:170 – 300 Euro pro Quadratmeter
Kerndämmung:15 – 30 Euro pro Quadratmeter
Einblasdämmung:15 – 30 Euro pro Quadratmeter

Die Fassadendämmung finanzieren

In jedem Fall solltest du dein Bau- oder Sanierungsvorhaben mit staatlichen Finanzierungsmitteln unterstützen lassen. Denn das kann eine enorme finanzielle Entlastung darstellen. Hierfür findest du viele Informationen im Internet oder in unserem Artikel zu den staatlichen Energie Förderprogrammen. Beispielsweise kannst du für deine Fassadendämmung einen BAFA BEG EM Zuschuss von 2.000 bis 60.000 beantragen. Ebenfalls ist der KfW 262 Zuschuss eine Möglichkeit finanzielle Unterstützung zu erhalten. Darüber hinaus kannst du einen Energieberater zur Unterstützung deines Vorhabend heranziehen. Manchmal ist er sogar verpflichtend für eine Förderung.

Was ist ein Energieberater?

Energieberater sind Personen, die dich in Fragen der Energieeffizienzsteigerung deines Gebäudes oder im Hinblick auf den Energieverbrauch im Haushalt beraten und Verbesserungsvorschläge machen. Bei einer kompletten energetischen Sanierung hilft er dir bei der Planung und erstellt mit dir einen Sanierungsfahrplan.

Häufige Fragen und Antworten

Was ist eine Fassadendämmung?

Eine Fassadendämmung beschreibt die Dämmung der Außenwände eines Gebäudes. Diese soll den Wärmeverlust des Bauwerks reduzieren und so die Heizkosten senken sowie die Umwelt schützen.

Welche Arten der Fassadendämmung gibt es?

Es gibt die Wärmedämmverbundsystem, auch WDVS-Dämmung genannt, die Vorhangfassade, Kerndämmung sowie Einblasdämmung.

Wie viel kostet die Dämmung der Fassade?

Je nach gewählter Dämmart und Material kann die Dämmung der Fassade zwischen 15 – 300 Euro pro Quadratmeter kosten. Hierbei ist die Einblasdämmung die preiswerteste und die hinterlüftete Vorhangfassade die kostenintensivste Variante.


Neben einer effizienten Wärmedämmung gibt es weitere Möglichkeiten den Energieverbrauch im Haushalt zu reduzieren. Hierfür beachte unsere nützlichen Tipps zum Gas sparen und wie du effektiv Strom sparen kannst.

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